Cochem/Koblenz

Aktionstag zur Reanimation: Damit auch Laien Leben retten können

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Richtig reanimieren: Beim Aktionstag am Samstag kann man es lernen. Foto: Jörg F. Müller

Der plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses ist nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Damit diesen Menschen schnell geholfen werden kann, findet am Samstag ein Aktionstag statt – auch in Cochem und Koblenz.

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Jährlich erleiden laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung mehr als 60 000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb des Krankenhauses, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Nur etwa jeder zehnte Betroffene überlebt. Im Notfall zählt jede Sekunde. Und doch werden in Deutschland in nur etwa der Hälfte aller Fälle Wiederbelebungsmaßnahmen durch Anwesende, wie Familienangehörige, Freunde oder andere Personen durchgeführt.

Um Berührungsängste abzubauen, und auch Laien die Sicherheit zu geben, im Notfall gut reagieren zu können, bietet das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit einen landesweiten Aktionstag am Samstag, 4. Mai, an, bei dem Laien für den Notfall geschult werden. „Eine schnelle Reaktion bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kann zwischen Leben und Tod entscheiden. Wir beobachten, dass die Laienreanimationsquote in Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Doch wir wünschen uns eine höhere Quote. Denn für uns als Rotes Kreuz zählt jedes Menschenleben, das wir retten können“, sagt Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.

Skandinavische Länder sind Vorbild

Laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung zeigt sich, dass in Dänemark und anderen skandinavischen Ländern durch breit angelegte Aufklärungskampagnen und verpflichtenden Schulunterricht in Wiederbelebung die Laienreanimationsquoten von teilweise mehr als 80 Prozent wurden.

„Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz freut sich deshalb, am landesweiten Aktionstag Laienreanimation seinen wertvollen Beitrag zur Aufklärung und Schulung leisten zu können. Wir wollen Menschen ermutigen, die wenigen Handgriffe zu lernen, um im Ernstfall Leben retten zu können“, so Gonzalez weiter. Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz sowie viele DRK-Kreisverbände und DRK-Bildungseinrichtungen beteiligen sich mit fast 20 Standorten beim landesweiten Aktionstag.

Landesgesundheitsministerium und DRK laden am Samstag, 4. Mai, 13 bis 17 Uhr, nach Cochem, Endertplatz sowie von 13 bis 18 Uhr nach Koblenz, Forum Mittelrhein, zu Mitmachaktionen und praktischen Übungen beim Aktionstag Laienreanimation ein.